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Rückblick: Raum, Arbeit, Kapital.

Was muss passieren, damit gute Arbeit in Quartiersentwicklungsprojekten möglich ist? Darüber haben am 25. November über 50 Gäste im Rahmen der Roadshow „CREATIVE.Spaces exploring Good Work“ im Remscheider Stadtteil Honsberg auf Einladung des CREATIVE.Space Ins Blaue e.V. gesprochen. Neben vielen kreativen Akteur*innen waren auch Vertreter*innen aus Stadt und Wirtschaft dabei, die sich mit konkreten Ideen in die Diskussion unter dem Titel „Raum, Arbeit, Kapital.“ eingebracht haben.

Foto: Kris Maisano

Foto: Eva Zimmerbeutel

Foto: Kris Maisano

Foto: Eva Zimmerbeutel

Foto: Kris Maisano

Foto: Kris Maisano

Foto: Kris Maisano

Foto: Kris Maisano

Foto: Kris Maisano

Foto: Kris Maisano

Foto: Kris Maisano

Foto: Kris Maisano

Foto: Kris Maisano

Foto: Kris Maisano

Foto: Kris Maisano

Foto: Kris Maisano

Am Nachmittag führte das Netzwerk Ins Blaue zunächst die anderen CREATIVE.Spaces aus NRW und weitere geladene Gäste in einem Rundgang durch einige Immobilien, die der gemeinnützige Verein seit 2013 für Kreative als Raum zum Leben und Arbeiten zur Verfügung stellt. Neben verschiedenen Ateliers wurden auch das zukünftige Nachbarschafts-Café und einige Street-Art-Kunstwerke besichtigt. Da die aktuelle Arbeit, insbesondere die Struktur und Organisation, das kreative Netzwerk immer wieder vor neue Herausforderungen stellt, wurden in einem internen Workshop Lösungen und Ideen für genau diese Problemstellungen erarbeitet. Unter Leitung von Stefanie Raab, die mit ihrem Planungsbüro coopolis die erste deutsche Zwischennutzungsagentur gründete, erarbeiteten alle Teilnehmer*innen wertvollen Input zu Themen wie rechtlichen Rahmenbedingungen in der Immobilienwirtschaft, wirksame Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Finanzierung.

Dieser Input und Austausch wurde am Abend mit einer Diskussionsrunde und weiteren Stakeholdern wie Volker Pohlüke (Machbarschaft Borsig11 e.V.), Oliver Gabrian (GEWAG Wohnungsaktiengesellschaft Remscheid), Katja Wickert (Ins Blaue e.V.) und Dr. Robert Winterhager (Montag Stiftung Urbane Räume) fortgeführt. Zunächst präsentierte Stefanie Raab in einem kurzen Vortrag einige erfolgreiche Quartiersentwicklungsprojekte. Auf dem Podium herrschte Einigkeit darüber, dass sich „der Honsberg“ mit seinem schwierigen Image dank der Arbeit von Ins Blaue bereits zu einem belebteren Stadtteil entwickelt hat. Ursprünglich sollten die Häuser abgerissen werden, doch die Arbeit und das Engagement der Kreativen hat das lokale Immobilienunternehmen GEWAG zu einem Umdenkungsprozess bewegt. Damit der Verein seine Arbeit fortführen kann, ist jedoch dringend weitere Unterstützung notwendig. 

Katja Wickert, Vorstand Ins Blaue e.V., betonte, dass die Wertschätzung für die Arbeit wichtig ist, diese aber auch honoriert werden müsse, denn mit einem reinen Ehrenamt seien die vielen Aufgaben nicht zu erfüllen. Dem stimmte Volker Pohlüke zu. Er hat mit seiner Initiative Machbarschaft Borsig 11 e.V. in Dortmund ein ganzes Viertel mit sozialen und kreativen Aktivitäten nachhaltig verändert und eine neue Stadtteilkultur etabliert. Seiner Meinung nach muss es von allen Stakeholder*innen, die von der Entwicklung profitieren – der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Kommune –, die Bereitschaft zu einer finanziellen Anerkennung geben. Er führte das Konzept der „Social Impact Bonds“ (soziale Wirkungskredite) als mögliche Lösung an. Oliver Gabrian von der GEWAG sieht die Kreativwirtschaft als Chance, den Blick auf den Honsberg langfristig zu verändern und bekundete sein Interesse, den Prozess gemeinsam und gemeinwohlorientiert voranzubringen. Baudezernent Peter Heinze sprach ebenfalls sein Lob für die gute Arbeit des kreativen Netzwerks als Beispiel für eine gute Quartiersentwicklung aus. Moderatorin Stefanie Raab brachte die notwendigen Rahmenbedingungen für gute Arbeit auf den Punkt: ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Nur wenn das soziale und kulturelle Kapital, das von Kreativen und anderen Engagierten in einen Standort investiert wurde, auch wieder zurückgegeben wird, ist gute Arbeit möglich.

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