Rückblick CREATIVE.CITY: Kreative Beteiligungsmodelle zulassen!











Kommunikation ist das A & O
„Wenn wir so weiter wirtschaften, benötigen wir bis in das Jahr 2050 drei neue Erden“, eröffnet Klaus Burmeister (Managing Director Z_punkt) provokativ seinen Vortrag. Für mehr Lern- und Innovationsbereitschaft könne ein Verständnis von Stadt als Labor sorgen. Hierbei geht es Burmeister nicht um Science-Fiction-Utopien. Er führt fort, dass es in Zukunft mehr und mehr auf kreative Lösungen und soziale Innovationen ankommen wird. In neuen Beteiligungsformaten, Anreizsystemen und Wettbewerbsmustern sowie im Herauskitzeln von mehr Kommunikationsbereitschaft und Empathie sieht Burmeister die größten Potentiale für organisatorische Innovationen als Kern einer kreativwirtschaftlich inspirierten Planungs- und Baukultur.
Auch für Martin Platzer (Kompetenzzentrum Social Design, Hochschule Niederrhein) sind veränderte Lernprozesse essenziell für die Stadt von Morgen. In seiner Präsentation veranschaulichte er, wie mit Hilfe der Strategie des Design Thinkings neue informelle Wege in der Planung gegangen werden können. Das A und O: Kommunikation. Neben den traditionellen inhaltlichen Planungen müssen Stadtplaner und Architekten lernen zu navigieren, zu übersetzen und zu beraten – mit dem Ziel, sich stärker in die Situation der „Nutzer“ von Raum hineinzuversetzen.
Eine Symbiose von bestehenden Planungsprinzipien und Prinzipien des Design Thinkings könnte laut Platzer Abhilfe schaffen. Akteure der Stadt- und Immobilienentwicklung müssen nutzerzentriert denken, Kollaborationen ermöglichen, dabei experimentierfreudig sein und ein ganzheitliches wie auch langfristiges Planungscredo verfolgen. „Wir gestalten nicht mehr nur zweckdienlichen Raum, sondern das Leben in Stadträumen und damit komplexe urbane Systeme. Anstelle von punktueller Bürgerbeteiligung brauchen wir hierfür eine langfristige kollaborative Arbeitskultur auf Augenhöhe zwischen Bürgern, Planern, Politikern und Projektentwicklern“, so Platzers Resümee.