Creative Content und digitale Diskurse #2 – #4

Die Veranstaltungsreihe wurde von CREATIVE.NRW in Kooperation mit der Initiative Urheberrecht initiiert, um eine Annäherung zwischen den verschiedenen Positionen in der Debatte um das EU-Urheberrecht zu erreichen und mögliche gemeinsame Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren.
Die Veranstaltungen werden live auf Facebook, Twitter und dringeblieben.de übertragen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Programm: Creative Content und digitale Diskurse #2 – #4
19. Mai, 17:00 – 18:00 Uhr
CCDD#2 | Grenzenlos? Zwischen Kunstfreiheit und Meinungsfreiheit
Kunstfreiheit ohne Vergütungspflicht? Meinungsfreiheit ohne Grenzen? Zwei Expert*innen räumen auf.
Marina Weisband (Psychologin und Autorin) im Gespräch mit Reinher Karl (Rechtsanwalt, Beiler Karl Platzbecker & Partner), Moderation: Thomas Riedel (Journalist, Digitale Leute)
Was ist das eigentlich: Freiheit? Ist sie als die Abwesenheit von etwas zu beschreiben (Einschränkungen, Zwang, Angst) oder als Gewährleistung von etwas (Schutz, Sicherheit)? Was, wenn die Freiheit des Einen eine Vergütungspflicht voraussetzt – und die Freiheit des Anderen eine Vergütungsfreiheit? Wie lassen sich Interessen beschreiben – und wie in eine Balance bringen?
2. Juni, 17:00 – 18:00 Uhr
CCDD#3 | Dein Verwerter frisst dich auf
Über Ökosysteme, Symbiosen und Kannibalismus im Kulturmarkt.
Mario Giordano (Autor) im Gespräch mit Prof. Dr. Leonhard Dobusch (Wirtschaftswissenschaftler, Universität Innsbruck), Moderation: Dr. Jessica Sänger (Rechtsanwältin, Direktorin Stabsbereich Europäische und internationale Angelegenheiten, Börsenverein des Deutschen Buchhandels)
Wer auch immer sich professionalisiert in einer künstlerischen Tätigkeit, wird früher oder später Hilfe in Anspruch nehmen, etwa durch einen Agenten oder einen Verlag. Verlage und Labels gehören zu den sogenannten Verwertern; gute Verwerter können unverzichtbare, symbiotische Partner sein. Doch die Interessen sind nicht immer deckungsgleich. Was tun im Konfliktfall? Wer oder was hilft dann? Und ist der Konflikt möglicherweise ein immanenter – also bereits angelegt im Urheber-Verwerter-Verhältnis?
16. Juni, 17:00 – 18:00 Uhr
CCDD#4 | Holistische Perspektive: Das Fehlen einer ordnungspolitischen Zielvorstellung und dessen Folgen.
Warum Dinge, die man nicht zusammen denkt, selten in ein Bild passen – und was das für die Digitalpolitik bedeutet.
Dennis Horn (ARD-Digitalexperte) im Gespräch mit Matthias Hornschuh (Komponist, Vorsitzender Berufsverband mediamusic e.V., Kultur- und Urheberrechtsaktivist), Moderation: Dr. Jessica Sänger (Rechtsanwältin, Direktorin Stabsbereich Europäische und internationale Angelegenheiten, Börsenverein des Deutschen Buchhandels).
Die Corona-Krise treibt endlich die Digitalisierung der Gesellschaft voran. Die Dinge fliegen uns in der digitalisierten Gesellschaft um die Ohren. Kann es sein, dass das eine wie das andere stimmt? Dass, anders gesagt, die Gesellschaft vieles nachzuholen hat in Sachen (technischer) Digitalisierung wie auch hinsichtlich der internationalen Handelsbedingungen? Die Briten diskutieren erregt über die „Duty of Care“, die Sorgfaltspflicht – es geht also um Verantwortung. Doch die ist irgendwo im Wirrwarr zwischen Ländern, Bund und EU, zwischen IT- und Medienrecht, Verbraucherschutz, Urheberrecht und Kartellrecht verlorengegangen. Machen wir uns auf die Suche!